Digitaler Wald - Was braucht die Praxis?
Ein breites Feld an Teilnehmenden verschiedener Interessensgruppen aus den Clustern Forst, Holz und Naturschutz hat
am 25.01.2024 gemeinsam mit allen Beteiligten die Bedürfnisse und Erwartungen an digitale Zwillinge von Wäldern aus
Sicht der Praxis in verschiedenen Workshop-Sessions erarbeitet. Der Workshop wurde gemeinsam von zwei
REGULUS-Projektteams an der HNEE, TreeDigitalTwins und AdaptWaldHolz, organisiert. Im ersten Schritt zeigten sich
die interdisziplinäre Kleingruppen voller Ideen zu potentiellen Anwendungsmöglichkeiten und die dazugehörigen
technischen Anforderungen an 4D-Punktewolken. Es wurde deutlich, dass digitale Zwillinge weitaus mehr leisten können
als nur die Kartierung und Vermessung von Waldbeständen. Sie haben vielmehr das Potential, ein Schlüsselelement zur
Nachverfolgbarkeit von Holz entlang der kompletten Wertschöpfungskette Holz zu sein, vom „Wald bis zum Wandschrank“.
Eine ganz andere Nutzung kann z.B. das virtuelle Eintauchen und Erfassen des Waldes in den Bereichen Umweltbildung,
Tourismus und Naturschutz sein. Nach der Livevorführung eines mobilen Scanners kamen beim Themenfeld
"Datenpolitik, -schutz und -management" schnell die Vorteile vom „gläsernen Wald“ sowie die potentiellen Nachteile
von „Datensilos“ bei den Teilnehmenden zum Vorschein. Von einigen Teilnehmenden kam in der letzten Session der
Wunsch eines Zugriff auf den digitalen Waldzwilling per Augmented-Reality-App oder als „Software-as-Service“. Die
Ergebnisse des Workshops bilden im weiteren Projektverlauf die Basis für eine praxisnahe Entwicklung KI-gestützter
Analysetools im Rahmen des TreeDigitalTwins-Projekts.